Pressemitteilung: Gehwegparken – Wenn das Bedürfnis des Einzelnen zum Problem von Allen wird

Das Recht des vermeintlich Stärkeren setzt sich in einer nicht mehr hinnehmbaren Selbstverständlichkeit durch: Gehwege werden zum Parken von PKW genutzt und – gerade in den Innenstadtquartieren – von Fahrrädern zugestellt. Das Ergebnis jahrzehntelangen verkehrspolitischer Fehlplanung seitens Behörden und Politik erstickt den Lebensraum Stadt. „Pressemitteilung: Gehwegparken – Wenn das Bedürfnis des Einzelnen zum Problem von Allen wird“ weiterlesen

‚Überrollt‘ – Interview mit „Das Parlament“

Das Parlament , die Zeitung des Deutschen Bundestages, hat in ihrer aktuellen Ausgabe das Thema Mobilität in den Fokus gestellt. Es werden dabei die verschiedenen Aspekte beleuchtet wie wir von A nach B kommen und die daraus resultierenden Probleme besprochen. Von Multimodalität über #Dieselgate bis zum Zustand unserer Infrastruktur werden alle wesentlichen Punkte erläutert.
Ein Schwerpunkthema ist natürlich auch der Radverkehr, dessen Wichtigkeit an verschiedenen Stellen auftaucht. Der Artikel „Überrollt“ beschreibt die Situation, dass in vielen Städten die Anzahl der Radfahrenden schneller gewachsen ist als die Infrastruktur dies verkraften kann. Für die Situation in Münster, die immer noch vielen als Vorbild gilt, haben Achim, Martin und Simon von der IG Fahrradstadt dem Parlament ein Interview gegeben.  Unsere Einschätzung der Lage, dass sich Münster auf den Lorbeeren vergangener Tage ausruht wird ebenso wie die Stellplatzproblematik erwähnt. Den kompletten Artikel findet ihr hier oder im E-Paper (kostenlos).

Konzepte wollen umgesetzt werden – Rat beschließt Haushalt, Lärm- und Klimaschutzplan

In der gestrigen Ratssitzung wurde unter anderem zu den viel diskutierten Plänen zum Lärm- und Klimaschutz in unserer Stadt debattiert. Zunächst ging es allerdings in der Haushaltsdebatte um die Kernpunkte der Investitionen im nächsten Jahr. Es sprachen alle Parteien davon, dass ein wesentlicher Punkt für die Zukunft die Mobilität ist und dass hier dringender Handlungs- und Investitionsbedarf herrscht. Eine Veränderung des Status Quo, so wird es parteiübergreifend gefordert, muss herbeigeführt werden. „Konzepte wollen umgesetzt werden – Rat beschließt Haushalt, Lärm- und Klimaschutzplan“ weiterlesen

Parkdruck auf Geh- und Radwegen

Ausgangspunkt für unseren Beitrag zu diesem Thema ist der am vergangenen Wochenende erschienene Artikel der Wiedertäufer über legalisiertes Gehwegparken in Münster. Kurz zusammengefasst geht es darum, dass in Münster das (eigentlich verbotene) Gehwegparken durch eine Dienstanweisung des Ordnungsamts toleriert wird. Hierfür wird das sog. Opportunitätsprinzip angewendet. Komplett bei den Wiedertäufern hier zum nachlesen.

Nach Aussage von Hendrik Weihermann, Fachstellenleiter des städtischen Service- und Ordnungsdienstes, wird das Gehwegparken außerhalb des Promenadenrings überall dort toleriert, wo eine Restbreite auf dem Gehweg von 1 m nicht unterschritten wird. Diese Regelung gelte so schon seit fast 20 Jahren und würde, so Weihermann, bei einer Abschaffung zu großen Problemen führen, da der Parkdruck enorm hoch sei.

Was allerdings bei dieser Rechnung scheinbar außer Acht gelassen wird ist, dass diese Regelung heute schon viele Menschen vor Probleme stellt, nämlich alle die gerade keinen Parkplatz suchen, und darüber hinaus in den letzten Jahren komplett aus dem Ruder gelaufen zu sein scheint.

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PARK(ing) Day 2017

Der erste PARK(ing) Day in Münster ist Geschichte. Und was sollen wir sagen: Wahnsinn! Nach einem tollen Tag, vielen Aktionen und der enormen, auch medialen, Resonanz können wir sagen: Der PARK(ing) Day 2017 war ein voller Erfolg, den wir unbedingt auch in den kommenden Jahren etablieren möchten!

Vorneweg: Ein großer Dank an dieser Stelle an alle Aktiven des Aktionsbündnisses, mit deren Hilfe wir innerhalb kürzester Zeit einen so wunderbaren Tag organisiert haben. Alle Hindernisse wurden überwunden und viele Menschen, in Münster und darüber hinaus, wurden auf das Thema aufmerksam gemacht!

An unserer Aktionsfläche am Hansaring haben wir, nach anfänglichen Schwierigkeiten durch falschparkende Autos, unser Wohnzimmer nach draußen verlegt. Mit Sofa, jeder Menge Blumen, Teppichen und Mobiliar haben wir in gemütlicher Atmosphäre den Freitag Nachmittag verbracht. Es wurde Schach und Cross Boccia gespielt, eine Slackline aufgebaut und Musik gehört. Highlight war natürlich der Auftritt von Glutamat.  Für 45min wurde der Parkplatz zur Bühne für eine Impro-Theatershow, die es so wohl noch nie gegeben hat. Zur Begeisterung von Publikum und Passanten! Warum nicht öfter so?

An den anderen Aktionsflächen von Stadtteilauto, ADFC und VCD gab es ein buntes Treiben mit Kickerduellen, Kunst, Kaffee und Kuchen. Es waren Bundestagskanditaten zu Besuch, die freien Lastenräder Lasse und Lotte wurden kräftig Probe gefahren und überall gab es viele Gespräche zum Thema Mobilität und Raumnutzung in der Stadt. Auch die mediale Resonanz war überwältigend. Neben den Lokalmedien wie WN, WDRWiedertäufer und Mnstr.TV, sind unsere Fotos via dpa Meldung überregional in der Berichterstattung des PARK(ing) Day aufgetaucht.

 

Wir freuen uns mit dem PARK(ing) Day in Münster Impulse für eine Debatte zu geben, die augenscheinlich viele Menschen beschäftigt: Wie wollen wir eigentlich in unserer Stadt leben? Diese Frage wird uns auch weiterhin in unserem Tun begleiten, denn wir sind nach wie vor (und nach diesem Tag umso mehr) der Meinung: urbaner Raum muss neu verteilt werden und wir müssen uns Gedanken über eine nachhaltige Mobilität in der Stadt machen. Ein wesentliches Mittel dafür ist der Radverkehr, für dessen Förderung wir uns einsetzen. Es liegt einiges vor uns, packen wir’s an! Auch schon vor dem nächsten PARK(ing) Day Münster, der am 21. September 2018 stattfinden wird.

An-Tritt – Die IG Fahrradstadt Münster startet

Am vergangenen Donnerstag hat unser erster öffentlicher Stammtisch stattgefunden. Und was sollen wir sagen: Wow! Wir waren viele!

Im Laufe der Vorbereitungen hatten wir gehofft, dass ein paar Leute kommen, am Ende wurde es dann tatsächlich eng mit den Sitzplätzen. Viele interessierte RadfahrerInnen von jung bis alt waren vor Ort, um sich über das Radfahren in Münster und unsere Idee einer Interessengemeinschaft auszutauschen.

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde wurde deutlich: Hier sitzen Menschen aus den unterschiedlichsten Bereichen, die sich auf verschiedenste Weise mit Radfahren beschäftigen. Außerdem wurde schnell klar, egal ob Alltagsradlerin, Fahrradhändler oder Kurier, egal ob seit ein paar Monaten erst zugezogen oder ein Leben lang in Münster, wir alle haben ein gemeinsames Ziel: Münster beim Thema Radverkehr nach vorne bringen!

Brainstorming

Um welche Punkte es konkret gehen soll und mit was sich die Interessengemeinschaft Fahrradstadt Münster beschäftigen kann, haben wir im Anschluss in einem interaktiven Brainstorming zusammengetragen. Alle Anwesenden waren dazu aufgerufen zu den Bereichen „Themen“, „Aktionen“, „Visionen“ und „Struktur“ ihre Ideen via Post-It an die vorbereiteten Wände zu pinnen. Diese wurden in einem weiteren Schritt sortiert, geordnet und zusammengefasst.

Austausch zu den Ergebnissen

Die konkreten Ergebnisse des Brainstormings werden wir demnächst aufarbeiten (viele Metapläne mit noch viel mehr Post-Its sind viel Arbeit) und an dieser Stelle veröffentlichen.

Erst einmal möchten wir uns allerdings bei allen Anwesenden für den konstruktiven, kreativen und ideenreichen Input bedanken! Verschiedene Herangehensweisen an unterschiedliche Themen ermöglichen, in Kombination mit der vielfältigen Expertise aller MitstreiterInnen, ein konstruktives und lösungsorientiertes Engagement. Und genau dafür wollen wir eine Plattform bieten!

Für Alle, die an diesem Termin verhindert waren oder erst jetzt auf uns aufmerksam geworden sind: Kommt gerne beim nächsten Treffen vorbei. Egal ob ihr nur zuhören und euch informieren wollt, ob ihr ein Problem oder eine Idee habt oder ob ihr aktiv mitgestalten möchtet. Wir sind offen für Alle!

Ein besonderer Dank gilt dem Team vom Herr Sonnenschein, für die hervorragende Bewirtung und die Gastfreundschaft!

Radfahrer trauern um Radfahrer

Ghostbike in Münster (2017)

Am vergangenen Mittwoch (14.06.2017) starb in Sprakel ein 52-jähriger Radfahrer. In Gedenken an den Toten und als Mahnmal für Sicherheit im Straßenverkehr hat die IG Fahrradstadt Münster gestern ein Ghostbike nahe der Unfallstelle aufgestellt.
Weltweit gibt es weiß angestrichene Fahrräder (Ghostbikes) als Mahnmale für verunglückte Radfahrer im Straßenverkehr. Seit 2009 sind in Münster 16 Radfahrer gestorben. An zwei weiteren Unfallstellen, an der Ecke Ostmark/Dieckstraße (Mauritz) und am Merkureck (Hiltrup), stehen ebenfalls Ghostbikes.
Wir bedanken uns bei der Internationalen Fahrradwerkstatt der Flüchtlingshilfe Gievenbeck für die Fahrradspende.

In Gedanken sind wir bei den Angehörigen.