Rückblick #FreieWege – Quartiersspaziergänge in Münster

In der letzten Woche fand die bundesweite Falschparker Aktionswoche statt. Auf Initiative von VCD, @Wegeheld und @HalleVerkehrt gab es in vielen Städten verschiedene Aktionen, um auf die Problematik und Gefahren von Falschparkern auf Geh- und Radwegen hinzuweisen. Unsere Woche in bewegten Bildern:

Unsere Quartiersspaziergänge in Münster im Erpho-, Süd- und Kreuzviertel letzte Woche waren dabei sehr gut besucht, insgesamt waren knapp 50 interessierte Bürgerinnen und Bürger mit uns in den Vierteln unterwegs.

Der größte Spaziergang zum Wochenstart im Erphoviertel mit 21 Teilnehmenden.

Viele hatten Fragen zum „was ist erlaubt und was nicht“ beim Parken, sowohl mit dem Auto als auch mit dem Fahrrad und „was hat es mit der Dienstanweisung des Ordnungsamtes auf sich, von der so häufig die Rede ist.“
Hier konnten wir gute Aufklärungsarbeit leisten und mit einigen Irrtümern aufräumen.

Vor allem im engen Kreuzviertel ein Problem: Das vom Ordnungsamt per Dienstanweisung geduldete Gehwegparken beinhaltet eine Mindestrestbreite des Gehwegs von 1m. Viel zu häufig mussten wir feststellen, dass diese Breite (teilweise deutlich) unterschritten wird.

Die häufigsten Probleme in Münster durch Falschparker sind dabei zugestellte Gehwege und Kreuzungsbereiche sowie völlig unkontrolliertes Anwohnerparken. So werden legal auf dem Gehweg abgestellte Fahrräder zum Beispiel auf einmal zum Hindernis, wenn nebenan ein Auto illegal abgestellt wird. Wie man das Problem der wildparkenden Fahrrädern, vor allem in den Wohnvierteln, in den Griff bekommen kann, haben wir kürzlich in der WDR Lokalzeit erklärt.

Zugeparkte Kurven und Sperrflächen, wie hier im Südviertel, versperren die Sichtbeziehungen beim Abbiegen und abgesenkte Bordsteine zum Queren. Außerdem werden Rettungskräfte im Notfall bei ihrer Arbeit massiv behindert.

In Kreuzungsbereichen und vor abgesenkten Bordsteinen an Querungen werden vor allem Menschen mit Rollstuhl, Rollator oder Kinderwagen behindert und gefährdet. Die Kurvenbereiche sind nicht mehr einsehbar, niveaugleiches queren ohne Kante wird unmöglich. Radfahrer werden hier vor allem durch fehlende Sichtbeziehungen beim Abbiegen gefährdet.

Parken in der 2. Reihe, auch mit Parkschein? Legal oder illegal? Gilt der Parkschein nur in den ausgewiesenen Parkbuchten? Fragen über Fragen an der Warendorfer Straße.

Insgesamt ziehen wir ein positives Fazit der Aktion. Die Resonanz in der Gesellschaft, sowohl bei uns in Münster, als auch überregional, macht deutlich, dass es ein immer größeres Problembewusstsein gibt und sich die Menschen dafür stark machen, dass ihnen Autos die 23 Std am Tag einfach rumstehen (und das eben zu häufig falsch) nicht ihre Stadt wegnehmen. Immer wieder wurde die Forderung laut, Verstöße rigoroser und konsequenter zu ahnden, Gefahren durch Abschleppen zu beseitigen, die Bußgelder für Falschparken massiv zu erhöhen und aktiv an Lösungen für den Parkdruck zu arbeiten. Nur so schaffen wir einen sicheren Straßenverkehr für alle Verkehrsteilehmerinnen und Verkehrsteilnehmer. Mit dem schönen Nebeneffekt, die Flächen in der Stadt besser zu nutzen, als Autos darauf abzustellen: für mehr Lebensqualität.

Nützliche Infos für den Alltag:

  • unser Handzettel mit den wichtigsten Grundlagen aus der Straßenverkehrsordnung zum Parken gibt es hier als .pdf
  • Die App Wegeheld gibt es für Android und für iOS kostenlos in den Appstores.
  • Die Parke nicht auf unseren Wegen Spuckis gibt es beim VCD zu bestellen.

 

3 Antworten auf „Rückblick #FreieWege – Quartiersspaziergänge in Münster“

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