Ratsantrag zum Lückenschluss Fahrradstraße

Am heutigen Mittwoch ist wieder Ratssitzung der Stadt Münster und wieder steht ein wichtiges Radverkehrsthema auf der Agenda: Der Lückenschluss der Fahrradstraßen Schillerstraße und Lütkenbecker Weg.

Die Ratsgruppe von Piraten und ÖDP hat einen Antrag zu diesem Thema eingebracht. Der komplette Antrag „Lückenschluss an der Schillerstraße – Veloroute Südost realisieren“ ist hier im Ratsinformationssystem nachzulesen.

Wir müssen dazu eigentlich nicht viele Worte verlieren, außer: volle Zustimmung.

Die Fahrradstraße und zukünftige Veloroute nach Süd-Osten ist zum aktuellen Zeitpunkt noch auf einer Strecke von ca. 700m zwischen dem Hansaring und der Theodor-Scheiwe-Straße unterbrochen. Die Gründe für einen Lückenschluss liegen dabei auf der Hand:

  • der Radverkehrsanteil soll auf 50% steigen
  • Pendler sollen auf der Rad umsteigen
  • Der Klimaschutzmasterplan2050 sieht eine Umverteilung des Verkehrs zu Gunsten des Umweltverbunds vor
  • die Velorouten sollen kommen
  • sicheres, zügiges und komfortables Radfahren ist nur auf lückenloser Infrastruktur möglich

Für alle diese Punkte ist der Lückenschluss der Fahrradstraße ein positives Signal für die Förderung des Radverkehrs in Münster. Dies kann und darf aber nur der Anfang sein, um sukzessive weitere Fahrradstraßen zu verbinden und ein lückenloses Netz von guter Fahrradinfrastruktur im gesamten Stadtgebiet zu schaffen. An dieser Stelle sei auch nochmal auf die Debatte um die Einfärbung von Fahrradstraßen hingewiesen. Ein sinnvolles und lückenloses Netz ist wichtiger als die Farbe der Fahrbahn. Hier könnte mit der Schillerstraße ein Anfang gemacht werden!

Wir sind natürlich für euch vor Ort im Rathaus und werden live auf Twitter berichten. Folgt uns dort und unter #ratms.

4 Antworten auf „Ratsantrag zum Lückenschluss Fahrradstraße“

  1. Und was ist der Vorteil einer Fahrradstraße mit Kfz. gegenüber einer Tempo 30-Zone? Und jetzt sagt keiner, dass auf dem Schild ein Rad drauf ist und dass das die Leute motiviert Rad zu fahren.

    1. Auf einer Fahrradstraße haben Fahrräder Vorrang und mehr Rechte. Das heißt zum Beispiel, dass man mittig auf der Fahrbahn und nebeneinander fahren darf. Außerdem impliziert eine Fahrradstraße automatisch Tempo 30. Wie erwähnt: Vor allem der letzte Teil der Schillerstraße ist de facto keine echte Fahrradstraße weil viel zu viel Schleichverkehr und Parkende Autos da sind. Wie im Artikel geschrieben, ist der Lückenschluss auch nur ein Schritt von vielen. Die nächsten müssen sein: Autos raus aus Fahrradstraßen. Denn wirklich sinnvoll sind Fahrradstraßen nur, wenn sie auch wirklich als solche erkennbar sind und angenommen werden. Außerdem bedarf es ein flächendeckendes, sinnvolles und zusammenhängendes Netz im gesamten Stadtgebiet. Wir arbeiten dran 😉

    2. Fahrradstraßen können vorfahrtsberechtigt geführt werden.
      Bei Tempo 30 Zonen gilt an jeder Einmündung „rechts vor links“.
      Bei Haupt-Verbindungen für den Radverkehr eher hinderlich.

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