Die Stadt Münster hat jüngst ihren Titel als „Fahrradhauptstadt“ beim ADFC Klimatest (zu Recht) verloren. Nun könnte man meinen, Politik und Verwaltung setzen spätestens jetzt alles daran, die jahrelange Talfahrt zu beenden und endlich echte Radverkehrsförderung zu betreiben, um den Titel möglichst schnell zurück zu gewinnen. Aber Pustekuchen! Im neuesten Vorstoß sollen Konfliktsituationen an Kreuzungen für den Rad- und Fußverkehr sicherer werden. So weit so sinnvoll, wäre da nicht eine kleine Einschränkung: Sicherheit ja, aber auf keinen Fall zu Lasten des motorisierten Verkehrs. Wir haben uns die Vorlage mal angeguckt:
„Konfliktfreiheit an Kreuzungen ja – aber nichts gegen Autos tun!“ weiterlesenNeue Promenadenquerung Aegidiistraße
Der Knotenpunkt an der Aegidiistraße gehört zu den Promenadenquerungen mit der höchsten Dichte an Radverkehr. Radfahrende kreuzen hier aus fünf verschiedenen Richtungen, hinzu kommt das Gefälle (und damit höheres Tempo) aus Richtung Kanonengraben und Kreisel. Bei der Bereisung der Promenade mit den Verantwortlichen der Stadtverwaltung im vergangenen März wurde deutlich, dass hier ein Unfallschwerpunkt vorliege und ein entsprechendes Handeln, um diesen zu beheben, schon in Planung sei. Jetzt ist die Querung nach kurzer Bauphase neu gestaltet und wir schauen uns die Details an:
„Neue Promenadenquerung Aegidiistraße“ weiterlesenWarum Münster nicht mehr Fahrradhauptstadt sein sollte – der Klimatest 2018
Der Fahrradklimatest vom ADFC ist seit Jahren die Kenngröße, an der die Fahrradfreundlichkeit von Städten in Deutschland gemessen wird. Ende der 80er Jahre entwickelt, wurde die Befragung (ein Test ist es nicht wirklich) bislang sieben Mal durchgeführt. Seit 2014 gibt es ihn auch online und im regelmäßigen Rhythmus von zwei Jahren. Bei der Umfrage kann jedeR teilnehmen, sie ist jedoch nicht repräsentativ und hat durchaus ihre Grenzen. Trotzdem hat sich der Klimatest als entscheidender Gradmesser für den Zustand des Radfahrens in Deutschland etabliert und die Ergebnisse werden von Radfahrenden, PolitikerInnen, Stadtverwaltungen und Stadtmarketings jedes Mal mit Spannung erwartet. Auch 2018 findet wieder eine Umfrage statt. Die aktuelle läuft seit dem 1. September, abgestimmt werden kann hier noch bis zum 30. November.
Wobei das mit der Spannung in den letzten Jahren so eine Sache war: Sie war quasi nicht vorhanden. Zumindest wenn es darum ging, welche Stadt das Städteranking der Kategorie 200.000+ Einwohner gewinnt. Seit Beginn des Tests hat sich hier Münster scheinbar ein Abo auf den Sieg gebucht. An dieser Stelle möchten wir deshalb einmal die vergangenen Ergebnisse analysieren und schauen, wie viel „Fahrradhauptstadt“ in Münster noch steckt.
„Warum Münster nicht mehr Fahrradhauptstadt sein sollte – der Klimatest 2018“ weiterlesenOpen Data Day 2018 – mit offenen Daten zu besserer Verkehrsplanung
Am vergangenen Samstag fand der internationale #OpenDataDay2018 statt. In unserer Stadt hatte Code for Münster dafür ins Stadtweinhaus geladen. So haben sich Aktive und Interessierte getroffen, um sich über offene Daten und ihre Nutzung auszutauschen und Pläne und Projekte vorzustellen. Wir waren mit dabei und haben unsere Ideen zu den Verkehrszahlen weiterentwickelt. „Open Data Day 2018 – mit offenen Daten zu besserer Verkehrsplanung“ weiterlesen
Radfahrer trauern um Radfahrer
Am vergangenen Mittwoch (14.06.2017) starb in Sprakel ein 52-jähriger Radfahrer. In Gedenken an den Toten und als Mahnmal für Sicherheit im Straßenverkehr hat die IG Fahrradstadt Münster gestern ein Ghostbike nahe der Unfallstelle aufgestellt.
Weltweit gibt es weiß angestrichene Fahrräder (Ghostbikes) als Mahnmale für verunglückte Radfahrer im Straßenverkehr. Seit 2009 sind in Münster 16 Radfahrer gestorben. An zwei weiteren Unfallstellen, an der Ecke Ostmark/Dieckstraße (Mauritz) und am Merkureck (Hiltrup), stehen ebenfalls Ghostbikes.
Wir bedanken uns bei der Internationalen Fahrradwerkstatt der Flüchtlingshilfe Gievenbeck für die Fahrradspende.
In Gedanken sind wir bei den Angehörigen.